Photovoltaik:
Neuer Ausweg aus der Strompreisfalle!
Mit der EEG-Novellierung hat der Gesetzgeber die Möglichkeit
geschaffen, Solarstrom vom eigenen Dach selbst zu nutzen. Dafür gibt
es nun sogar einen Bonus
Der Unmut der Verbraucher über steigende Preise ist
allgegenwärtig. Besonders die Entwicklung der Energiepreise kennt
derzeit nur eine Richtung - und die zeigt steil nach oben. So sind
seit Anfang des Jahres 2000 alleine die Strompreise für Endkunden
nach Angaben des deutschen Statistischen Bundesamtes um mehr als 35
Prozent gestiegen - Tendenz weiter stark steigend. Längst wird der
Geldbeutel der Verbraucher vor allem auch durch Energiekosten
übermäßig strapaziert. Dieser Entwicklung kann nun mittels
Photovoltaik-Anlagen Einhalt geboten werden: Das Erneuerbare Energien
Gesetz (EEG) macht's möglich!
Bislang wurde der in
Photovoltaik-Anlagen (PV-Anlagen) gewonnene Strom ausschließlich ins
öffentliche Netz eingespeist und mit einer gesetzlich festgelegten
Vergütung vom Netzbetreiber abgekauft. Eine direkte Nutzung des
Solarstroms war nicht vorgesehen. Gleichwohl wurde ein Teil des
Solarstroms im Haushalt verbraucht. Dies liegt in den physikalischen
Eigenschaften des elektrischen Stroms begründet. Im Zuge der
aktuellen Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes, welches die
Einspeisevergütung regelt, hat der Gesetzgeber nun eine neue Option
für die Solarstromerzeugung entwickelt. So können ab dem 1.1.2009
auch Solarstromanlagen gebaut werden, deren Strom direkt im Haushalt
verbraucht wird. Durch diese Selbstnutzung kann der Bezug von Strom
aus dem öffentlichen Netz massiv verringert und Kosten bei der
Stromrechnung eingespart werden. Obendrauf setzt der Staat mit der
Einführung des "Selbstnutzungsbonus" in Höhe von 25,01
Ct/kWh einen zusätzlichen Anreiz zur direkten Nutzung des
Solarstroms. Dieser wird wie die reguläre Vergütung für Solarstrom
vom Betreiber des öffentlichen Stromnetzes an den Anlagenbetreiber
bezahlt. In Zeiten, wo im Haushalt kein Strom verbraucht wird, kann
der erzeugte Solarstrom weiterhin mit dem dann gültigen
Vergütungssatz von 43,01 Ct/kWh eingespeist werden.
Experten
schätzen, dass je nach Verbrauchsgewohnheiten eines Haushaltes bis
zu 50 Prozent des erzeugten Solarstroms selbst genutzt werden können.
Für durchschnittliche Haushalte können somit Einsparungen von
mehreren Hundert Euro im Jahr erzielt werden. Photovoltaik stellt
somit einen wichtigen Ausweg aus der Strompreisfalle dar. Künftigen
Strompreiserhöhungen können Betreiber von Solarstromanlagen
gelassen entgegensehen und stattdessen auf gute Sonneneinstrahlung
hoffen.